Was ist rote angst?

Die "Rote Angst" bezieht sich normalerweise auf die Ängste und Sorgen, die während der Roten Ära oder des Kalten Krieges (1947-1991) vor allem in westlichen Ländern, insbesondere den USA, weit verbreitet waren. In dieser Zeit herrschte eine intensive Feindseligkeit zwischen dem kommunistischen Osten unter Führung der Sowjetunion und dem kapitalistischen Westen, angeführt von den USA.

Die "Rote Angst" war das Ergebnis der Angst vieler Menschen im Westen vor der Ausbreitung des Kommunismus und der Unterwanderung westlicher Regierungen, Wirtschaften und Gesellschaften durch kommunistische Kräfte. In den USA führte die Furcht vor dem Kommunismus zu einer aggressiven antisowjetischen Politik und zu innenpolitischen Maßnahmen wie der McCarthy-Ära, in der vermeintliche kommunistische Subversion innerhalb der USA bekämpft wurde.

Diese Ära war von öffentlichen Anschuldigungen, Hexenjagden gegen vermeintliche Kommunisten und einer starken Einschränkung der Bürgerrechte geprägt. In der Folge wurden zahlreiche nicht-kommunistische Organisationen und Einzelpersonen aufgrund ihrer vermuteten Sympathie für den Kommunismus verfolgt und diskriminiert.

Die Rote Angst war jedoch nicht auf die USA beschränkt. In vielen westlichen Ländern wurden ähnliche Ängste vor kommunistischer Unterwanderung und Aggressionen verbreitet. Die NATO (North Atlantic Treaty Organization) wurde als Reaktion auf diese Bedrohung gegründet, um die westliche Welt gegen den sowjetischen Einfluss zu schützen.

Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990er Jahren schwanden die Ängste vor dem Kommunismus allmählich. Dennoch hat die Rote Angst einen bleibenden Eindruck auf die öffentliche Psyche und das politische Denken hinterlassen, und ihre Auswirkungen sind auch heute noch in einigen Bereichen der Politik und des öffentlichen Diskurses spürbar.

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